Der Verlust des Lächelns – Was das Tragen von Masken in Corona Zeiten mit uns macht

Mit der Einführung der Maskenpflicht wurde vieles anders: Face ID ist eine Errungenschaft von gestern, Lippenstift braucht keine Frau mehr, gerne beschlägt mal die Brille und bei Wärme wird es gerne mal merklich feucht unter der Maske. Fest steht: Das hygienische Anlegen und Tragen von Masken müssen wir erst lernen. Früher haben wir damit verbunden, dass die Maske den Träger schützt bzw. maskiert, wie auch den Arzt, den Bankräuber oder im Karneval. Das ist jetzt anders, denn nun schützen wir weniger uns selbst sondern vielmehr die anderen.

Die Kommunikation wird anstrengender, weil wichtige gelernte Signale fehlen

Darüber hinaus ist die Schutzmaske ein tiefer Einschnitt in unser soziales Miteinander. Wir sind es gewohnt, uns nicht nur durch Worte zu verständigen sondern auch durch ein Lächeln oder andere mimische Reaktionen. Nun bleiben uns nur noch Stirn und Augen, um unsere Befindlichkeiten ohne Worte auszudrücken. Kommunikation wird damit deutlich anstrengender und es entsteht besonders im öffentlichen Raum schneller das Gefühl von Isolation. Dies kann insbesondere Menschen, die ohnehin unter Einsamkeit leiden stärker belasten, wenn sie kaum mehr Situationen erleben, in denen jemand ihnen mit einem Lächeln begegnet. Und um uns zu lesen bleiben unserem Gegenüber nur noch Augen, Augenbrauen und Stirn. Was wir lernen können, ist, unsere Gefühle mehr über diese Gesichtspartien und über die Gestik mit den Händen auszudrücken, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden. Damit können wir unsere Gefühle besser transportieren und unserem Gesprächspartner die Entschlüsselung erleichtern. Probiere es mal aus – am besten vor dem Spiegel!

Kontakt:

Dr. Bettina Fromm
Diplom-Psychologin
Heilpraktikerin für Psychotherapie

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