Angst auf der Artcologne

Wie jedes Jahr findet auch in diesen Tagen in Köln wieder die älteste Kunstmesse der Welt statt. Besonders faszinierend finde ich beim Flanieren durch die Hallen immer, dass man hier wirklich Kunst ‚einkaufen‘ kann und damit meine ich nicht nur unerschwingliche Werke wie die von Andy Warhol, Damien Hirst oder von alten Meistern. Zwischen der Flut der bunten Bilder entdeckte ich bei der Amsterdamer Galerie Ron Mandos dieses in Pastellkreide und Öl auf Leinwand gemalte Bild des österreichisch-israelischen Künstlerpaares Markus Muntean und Adi Rosenblum.

Die Schönheit eines Kunstwerks liegt bekanntlich im Auge des Betrachters

Die Schönheit eines Kunstwerks liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Interessant fand ich den Satz, der unter dem Bild stand: „Perhaps all anxiety might derive from a fixation on moments – an inability to accept life as ongoing.“ Erst musste ich stutzen, denn den Moment zu leben ist ja genau die Lösung, um aus massiven Ängsten rauszukommen. Aber eben nicht, indem man in Gedankenkreisen festhängt, negativen Körperempfindungen nachspürt und sich so auf die Angst fixiert. Sondern, indem man den Fluss des Lebens akzeptiert und im Moment mit allen Sinnen präsent ist, in jedem Moment, denn auf das Gestern und das Morgen haben wir keinen Einfluss, nur auf diesen Moment.